Ultra Protection Factor (UPF) und Lichtschutzfaktor (LSF) sind UV-Schutzfaktoren, die Auskunft darüber geben, wie viel länger man sich in der Sonne aufhalten kann, ohne Hautschäden davonzutragen, wenn man seine Haut schützt. Berechnungsgrundlage ist die so genannte
Eigenschutzzeit der Haut, die wiederum je nach individuellem Hauttyp stark variiert.

Der Ultra Protection Factor (UPF) gibt Auskunft über den UV-Schutzfaktor von Textilien. Der Lichtschutzfaktor ist die Größe, die als LSF, SSF (Sonnenschutzfaktor) oder SPF (Sun ProtectionFactor) auf kosmetischen Produkten angegeben wird. Diese Faktoren werden in aufwändigen Versuchen im Labor ermittelt. Ein UV-Schutz 20 ermöglicht, bei einer Eigenschutzzeit der Haut von 10 Minuten, eine Verlängerung des Aufenthalts in der Sonne auf 200 Minuten. Voraussetzung ist allerdings, dass die Sonnencreme entsprechend der vorgegebenen Menge aufgetragen werden. Für das Gesicht ist beispielsweise ein Teelöffel Creme notwendig. 

 

 UV-Schutzmaßnahme UPF oder LSF
 UV-Schutzkleidung (nach UV Standard 801)  20-80
 Dichte Baumwollkleidung (nach UV Standard 801)  ca. 20
 Sonnenschutzcreme bei richtiger Anwendung (LSF)  0-30
 Leichte Baumwollkleidung (nach UV Standard 801)  max. 10
 Schatten unter einem Baum  ca. 5-15
 Sonnenhut mit breitem Rand  ca. 10
 Schatten unter einem Sonnenschirm (ohne speziellen UV Schutz)   ca. 5


Generell unterscheidet man drei Formen von UV-Strahlen: UV-A, UV-B und UV-C. Im Sonnenlicht sind alle drei in unterschiedlichen Stärken enthalten. Normalerweise gelangen nur UV-A und UV-B Strahlen bis auf die Erdoberfläche. Die Wellen der UV-C Strahlen werden von der Ozonschicht
abgehalten. Der Anteil der UV-A-Strahlung, welcher die Erdoberfläche erreicht, ist dabei ca. 500- bis 100 mal so hoch wie die der UV-B-Strahlung.

UV-A-Strahlen haben die größte Eindringstufe in die Haut (1mm) im Vergleich zu den anderen UV Strahlen. In geringer Dosierung bewirkt UV-A weder Hautrötung noch Bräunung. Wird die Haut jedoch über einen längeren Zeitraum und mit höherer Dosis bestrahlt, kommt es oft zu einer sofort
einsetzenden Hautpigmentierung, der sogenannten „Sofortbräunung“, die verantwortlich für die lichtbedingte Hautalterung ist. Elastische und kollagene Fasern werden durch sie zerstört, Hautkrebsentstehung begünstigt.

UV-B-Strahlen sind kurzwelliger und dringen 0,5mm tief in die Haut, bis in die Basalzellschicht ein, wo die pigmentbildenden Zellen sitzen. Sie bewirken Hautbräunung, können Sonnenbrand verursachen und sind verantwortlich für die "Spätpigmentierung". UV-B- Strahlen schädigen die Erbsubstanz der Zellen der Oberhaut und sind wesentlich an der Entstehung von Hautkrebs beteiligt.Durch die kontinuierliche Ozonschicht-Zerstörung wird der Schutz vor UV-Strahlen immer wichtiger.Dabei ist zu beachten, dass Textilien sowohl vor UV-A als auch UV-B-Strahlen schützen, der UPF gilt also für beide Strahlungen. Der LSF wiederum steht lediglich für den Schutz vor UV-B-Strahlen. Darum hat sich die europäische Kosmetikindustrie verpflichtet, ein neues Logo/Siegel zur Kennzeichnung von Sonnencremes mit UV-A-Schutz einzuführen. Nach Vereinbarung mit der EU-Kommission in Brüssel muss die Etikettierung bis Sommer 2008 umgestellt sein. Das heißt,
entsprechende Sonnencremes weisen neben dem bekannten Lichtschutzfaktor jetzt auch ein zusätzliches UV-A-Logo auf. Außerdem sollen genormte Bezeichungen wie „niedrig“, „mittel“, „hoch“ und „sehr hoch“ Auskunft über die Intensität des Schutzes vor UV-B-Strahlen geben.