Dermatologische Fachgesellschaft EADV empfiehlt nebenwirkungsfreie medizinische Seide DermaSilk


Menschen mit Neurodermitis leiden in der kalten Jahreszeit besonders. Kälte, trockene Luft durchs Heizen und dicke Winterbekleidung strapazieren die kranke Haut noch mehr. Spezielle medizinische Seide kann durch ein besonderes antibakterielles Wirkprinzip den Juckreiz rasch stoppen und schmerzhafte Entzündungen verhindern. Die Wirkung von DermaSilk ist mit jener von Kortison vergleichbar – und das bei null Nebenwirkung. Nun wurde die innovative Seidenfaser auch im neuen Positionspapier der Fachgesellschaft der europäischen Hautfachärzte (EADV) als Behandlungsoption empfohlen.

Neurodermitis, atopische Dermatitis bzw. atopisches Ekzem beginnt meist schon im Babyalter. Das Erscheinungsbild der chronischen Hauterkrankung ist je nach Schweregrad und Lebensalter unterschiedlich: „Es kann zu Rötungen, Schuppung, Bläschen- und Krustenbildung oder sogar zu Einrisse der Haut kommen“, so Ass.Prof. Dr. Tamar Kinaciyan, Leiterin der Allergieambulanz an der Universitätsklinik für Dermatologie in Wien. „Zumeist sind die Ekzeme mit einem starken, quälenden Juckreiz verbunden. Das unvermeidliche Kratzen verletzt die kranke Haut noch weiter und verursacht schuppende, nässende Ekzeme, die den Juckreiz weiter verschlimmern. Keime haben dann ein leichtes Spiel, dringen in die wunde Haut ein und verursachen schmerzhafte Infektionen und verschlechtern das Ekzem zusätzlich.“
 
Ursache für die entzündliche Hauterkrankung ist eine verminderte Barrierefunktion, wodurch die Haut austrocknet und ihre natürliche Schutzfunktion verliert. Damit wird sie gegenüber äußeren Reizen besonders empfindlich. Neben psychischem Stress und Ernährung lösen vor allem äußere Einflüsse wie feuchte Kälte im Freien und trockene Heizungsluft  in Innenräumen sowie mechanische Reize wie raue Textilfasern Schübe aus und verstärken die Beschwerden. Das macht die kalte Jahreszeit zur großen Belastung für Neurodermitiker.
 
DermaSilk: Wirkung ohne Nebenwirkung
Neurodermitis ist zwar nicht heilbar, es gibt allerdings mehrere therapeutische Möglichkeiten (oft auch miteinander kombinierbar), den Verlauf günstig zu beeinflussen. Eine sehr innovative, effektive und dazu völlig nebenwirkungsfreie Maßnahme ist antimikrobielle Unterbekleidung aus medizinischem Seidenmaterial. Kinaciyan: „Für Menschen mit Hauterkrankungen kann selbst Unterwäsche aus Baumwolle belastend wirken, da sie kurze Fasern hat, die auf der ohnehin schon empfindlichen Haut zusätzlich reiben und kratzen. Die Naturfaser der Wahl für sensible Haut ist Seide. Seide hat eine beinahe 100%ige Ähnlichkeit mit menschlichem Haar und kann dadurch Wärme und Feuchtigkeit gut regulieren. Die langen Fasern der Seide machen den Stoff zudem geschmeidig, lindern den Juckreiz und beschleunigen die Wundheilung [1].“ Wissenschaftler machten sich diesen positiven Effekt zunutze und entwickelten ihn weiter, indem sie die Seidenfaser mit der antimikrobiellen Stubstanz Aegis AEM5772/5 (Aegis, griech. = Schild) veredelten, die bereits seit knapp 30 Jahren in der Medizin und bei Sportbekleidung zum Einsatz kommt.
 
Kurzschluss für Keime
Aegis funktioniert nach einem elektro-physikalischen Prinzip: Das positiv geladene Schutzschild Aegis zieht die negativ geladenen Keime wie Bakterien und Pilze an. Sobald diese mit Aegis in Kontakt kommen, wird ihre Zellwand zerstört und die Keime sterben ab. Durch diesen elektrischen Kurzschluss kann die Besiedelung von Mikroorganismen und damit Infektionen verhindert werden. „Durch DermaSilk wird die Haut geschützt und erhält eine antibakterielle und antimykotische Funktion wie eine gesunde“, so die Dermatologin über den verblüffenden Effekt dieses innovativen Materials. „Und das ganz ohne Risiko und jeglicher Nebenwirkung.“
 
EADV empfiehlt DermaSilk
Studien zeigen, dass die Wirkung von DermaSilk mit der von Kortison vergleichbar ist [2]. Diese Kombination aus Sicherheit, Wirksamkeit und Tragekomfort überzeugte auch die wissenschaftliche Vereinigung der europäischen Hautärzte EADV (European Academy of Dermatology and Venerology). Im neuen Positionspapier der Arbeitsgruppe ETFAD (European Task Force on Atopic Dermatitis) von 2009 [3] wurde die medizinische Spezialseide deshalb nun als Behandlungsoption ab leichten Ekzemen empfohlen. „Die EADV hat mehrere Arbeitsgruppen für verschiedene Hauterkrankungen. Eine davon ist die EFTAD, die sich als Expertengremium ausschließlich mit atopischer Dermatitis mit all deren Facetten beschäftigt“, erklärt Kinaciyan. „Wenn es neue Erkenntnisse auf dem Gebiet der Diagnostik, Therapie und sonstigen Maßnahmen gibt, publiziert die Arbeitsgruppe den Stand der Dinge in Form von Leitlinien. Darin werden wissenschaftlich anerkannte Methoden von Experten in übersichtlicher Form dargestellt. Ziel dieser Empfehlungen ist die Erleichterung der Arbeitsweise niedergelassener Dermatologen. Sie können sich, ohne sich selber mit einer Vielzahl von Studien beschäftigen zu müssen, die auch oft kontroverse Ergebnisse zeigen, einen guten Überblick verschaffen. Dieses Angebot seitens der europäischen Arbeitsgruppen wird von österreichischen Kollegen, obwohl nicht zwingend bindend, sehr gerne angenommen, da sie sicher sein können, dass die empfohlenen Methoden auf wissenschaftlich gesicherten Daten basieren.“
 
Hält Vergleichen stand
Im Vergleich zu anderen Materialien, die für Menschen mit sensibler Haut empfohlen werden, behält DermaSilk auch nach starkem Gebrauch und oftmaligem Waschen seinen antimikrobiellen Schutz. „Im Gegensatz zur medizinischen Seide DermaSilk, werden bei Fasern die mit Silber oder der Chemikalie Triclosan behandelt wurden, durch Schwitzen, Tragen und Waschen die Veredelung wieder herausgelöst. Diese Textilien verlieren deshalb mit der Zeit immer mehr an Wirkung. Zudem können die chemischen Bestandteile durch die Haut aufgenommen werden, was zu anderen Nebenwirkungen führen kann“, zitiert  Kinaciyan aus einem Vergleichstest mit DermaSilk [4]. „Der Aegis-Schutz von DermaSilk ist dauerhaft an die Seidenfaser gebunden und wird in keiner Weise an die Umwelt abgegeben. Das und der schnelle Wirkungseintritt – bereits nach einer Stunde konnte in der Vergleichsstudie eine deutliche Reduktion der Bakterienbesiedelung festgestellt werden – unterscheidet DermaSilk von allen Produkten mit chemisch wirksamen Beschichtungen.“
 
Im medizinischen Fachhandel erhältlich
DermaSilk ist als Medizinprodukt Klasse I registriert. Die Bekleidungsserie umfasst Unterbekleidung, Verbandstreifen und -schläuche, Handschuhe, Kopfhaube, Strampelanzüge für Babys etc. und ist im medizinischen Fachhandel (z.B. Bständig, Heindl, Tappe) für Kinder und Erwachsene erhältlich.
 
Mehr Information gibt’s im Internet: www.dermasilk.at

 
[1] Sugihara A, Sugiura K, Morita H, et al. Promotive effects of a silk film on epidermal recovery from full-thickness skin wounds. Exp Biol Med 2000: 225: 58–64
[2] http://www.dermasilk.at/index.php?klinisch_getestet
[3] ETFAD/EADV eczema task force 2009 position paper on diagnosis and treatment of atopic dermatitis; JEADV 2009
[4] Sambri et al., In vitro evaluation of the bio-activity of different fabrics for underwear against Lactobacillus acidophilus, Staphylococcus epidermidis, Styphylococcus aureus and Candida albicans, Posterpräsentation EAACI 2009, Poster Nr. 1311