Handekzem ist ein allgemeiner Ausdruck für entzündliche Veränderungen der Haut an den Händen. Handekzeme können durch eine Vielzahl von äußeren Einflüssen, aber auch inneren Faktoren, auftreten. Die Haut der Hände ist in besonderem Maß durch äußere Einflüsse bei der Arbeit und im Privatleben belastet. Nässe schadet der Haut: Putzen und Spülen im Haushalt, Arbeit mit Kühlflüssigkeiten an Drehmaschinen, häufige Handwäschen und ähnliche Tätigkeiten stehen daher häufig am Anfang von Handekzemen. In diesen Fällen liegt dem Handekzem ein "Kontaktekzem" zugrunde. Eine anlagebedingte Hautempfindlichkeit tritt oft als weiterer Krankheitsfaktor hinzu, kann aber auch allein zu Handekzemen führen. Zuweilen zeigen sich aber auch spezielle Hautkrankheiten an den Händen. Neurodermitis / atopisches Ekzem, Schuppenflechte, Hautpilze und Kontaktallergien können Handekzeme verursachen. All diese Krankheiten erfordern besondere, unterschiedliche Behandlungsweisen. Handekzeme sind nicht ansteckend - selbst wenn ein Hautpilz zugrunde liegt.

Wie sehen Handekzeme aus?

Das Handekzem kann unterschiedlich aussehen. Oft kommt es zu Rötung, Schuppung und Verdickung der Haut im Bereich der Hände. Es können auch Hautrisse oder kleine Bläschen entstehen, außerdem kann das Handekzem auch jucken. Zur Klärung der Ursache eines Handekzems ist die genaue Anamnese besonders wichtig, z.B. bestehende Allergien oder eine Schuppenflechte, die Erkrankungsdauer und ob ein möglicher Auslöser (z.B. beruflich) besteht. Zur diagnostischen Einordnung des Handekzems sollten außerdem Hauttests (z.B. Epikutantest, Prick-Test, Alkali-Resistenz-Test) und Blutuntersuchungen durchgeführt werden. Außerdem sollte die Haut auf einen möglichen Pilzbefall untersucht werden. 

Wie werden Handekzeme behandelt?

Bei der Therapie des Handekzems ist die Beseitigung der Ursache des Handekzems besonders wichtig (z.B. die Behandlung eines Pilzbefalls der Hände oder die Behandlung einer Allergie). Die Haut sollte keinen weiteren Reizeffekten ausgesetzt werden:

 

  1. Vermeidung von scharfen Reinigungsmitteln für die Hände (z.B. Handwaschpasten).
  2. Tragen von Schutzhandschuhen (z.B. Microair Barrier Handschuhe, auch in Kombination mit  DermaSilk® Handschuhen) bei Kontakt mit scharfen Substanzen (z.B. Zitrusfrüchten, ungekochten Kartoffeln, Polituren, Fleckenentferner) oder beim Umgang mit Wasser (z.B. beim Spülen).
  3. Bei längeren Feuchtarbeiten mit Schweißbildung in den Schutzhandschuhen mehrmaliges Wechseln der Handschuhe und Unterziehen von DermaSilk® Handschuhen oder Handschuhen aus Baumwolle. 
  4. Keine Ringe bei der Hausarbeit.
  5. Im Winter die Hände vor Kälte schützen und besonders rückfettend eincremen.

 

Zusätzlich können verschiedene Salben angewandt werden. In manchen Fällen werden auch Behandlungsverfahren wie Bestrahlung (auch in Kombination mit Medikamenten, Bäderanwendung mit/ohne Medikamenten) oder innerlich anzuwendende stark wirksame Arzneimittel (wie z.B. Retinoide) benutzt.

 

Rückfälle vermeiden

Nach der Behandlung eines Handekzems ist es wichtig, einen Rückfall zu vermeiden. Mögliche Auslöser des Handekzems sollten daher unbedingt vermieden werden, außerdem sollten adäquate Schutz- und Pflegesalben verwendet werden.